HSP Blog
Sehr geehrte Damen und Herren,
vor gut einem Jahr bat ich Sie, Frau Sandra Konrad, Diplom-Psychologin und Doktorandin an der Universität der Bundeswehr in Hamburg, bei ihrer großangelegten empirischen Untersuchung im Rahmen ihres Dissertationsprojektes zum Thema Hochsensibilität zu unterstützen.
Ich erinnere kurz an ihr Vorhaben: Frau Konrad unternimmt die Validierung eines diagnostischen Instrumentariums zur Erfassung von Hochsensibilität (Fachausdruck: sensory processing sensitivity) sowie eine genauere Bestimmung der typischen Persönlichkeitseigenschaften und Dispositionen, die mit einer höheren Empfindsamkeit einhergehen.
Das Forschungsprojekt wurde im Februar im Rahmen eines Beitrages für die Wissenschaftssendung nano auf dem Fernsehsender 3sat vorgestellt.
Der Beitrag kann hier angeschaut werden:
Copyright
© http://www.hochsensibel.org/
Rundmail, hier an offener Stelle als Aufruf:
An die Mitglieder des Informations- und Forschungsverbundes Hochsensibilität e.V. sowie Leiterinnen und Leiter bzw. Kontaktpersonen von Gesprächskreisen und Selbsthilfegruppen zum Thema Hochsensibilität in Deutschland
Sehr geehrte Damen und Herren,
Sandra Konrad ist Diplom-Psychologin und Doktorandin an der Universität der Bundeswehr in Hamburg. Im Rahmen Ihres Dissertationsprojektes unternimmt sie die Validierung eines diagnostischen Instruments zur Erfassung von Hochsensibilität (Fachausdruck: „sensory processing sensitivity") sowie eine genauere Bestimmung der typischen Persönlichkeitseigenschaften und Dispositionen, die mit einer höheren Empfindsamkeit einhergehen. Für diese großangelegte empirische Untersuchung benötigt Frau Konrad Datenmaterial von einer großen Zahl von Probanden: Es werden über 1.000 Datensätze auszuwerten sein.
Aufgrund besonderer Eigenschaften ihres Nervensystems nehmen Hochsensible mehr und intensiver wahr als andere Menschen...
HSP, die um ihre Veranlagung nicht wissen, glauben sehr häufig, mit ihnen sei etwas nicht in Ordnung, sie seien krank und behandlungsbedürftig...
Intimität schätzen viele Hochsensible sehr, sie werden häufig als gute ZuhörerInnen geschätzt, da sie ein feines Gespür für Stimmungen und subtile Botschaften haben und das Vermögen ausstrahlen, mit Verletzlichkeit behutsam umzugehen. Für Hochsensible ist eine Intimität, die Sanftmütigkeit und Rücksichtnahme mit sich bringt, die Art des Umgangs, die sich für die ganze Gesellschaft erhoffen.
Was wie Wahrsagerei aussieht, ist in Wirklichkeit das teilweise unbewusste Erkennen hochkomplexer Kausalketten und überbeordnete Zusammnehänge, das Prognosen erlaubt, die bei Nicht HSP Staunen hervorrufen können.
Hochsensibilität kann aufgrund der hohen nervlichen Aktivität ferner zu besonderen Begabungen führen. Viele HSP sind außergewöhnlich kreativ, andere sind durch Schnelligkeit, Geistesgegenwart und fast pedantische Genauigkeit in Ihrem Beruf überaus leistungsfähig.
...Hochsensible Menschen sind besonders feinfühlig, wollen häufig alleine sein, und ihr Körper kann deshalb die tägliche Flut von Reizen nicht verarbeiten. Mehr dazu in unserem Service.
Etwa 15 bis 20 Prozent sollen betroffen sein, sehr viele darunter, die es nicht wissen. Sie nehmen mehr Informationen auf als andere, sind aber auch verletzlicher. Nach jetzigem Stand der Forschung ist Hochsenbilität keine Krankheit, sondern eine genetische Veranlagung. Darunter leiden übrigens genauso viele Männer wie Frauen.
Das Standardwerk zum Thema hat Elaine N. Aron geschrieben, hier erfasst sie unter anderem mit einem Fragebogen, ob Menschen in ihrem Sinne "highly sensitive" sind.
Beispielfragen:
- Fühlen Sie sich leicht überwältigt durch starke Sinneseindrücke?
- Die Stimmungen anderer Menschen beeinflussen mich?
- Ich reagiere eher empfindlich auf körperlichen Schmerz?
- Auf Koffein reagiere ich heftiger als viele andere Menschen?
- Laute Geräusche bereiten mir Unbehagen?
- Kunstvolle Musik bewegt mich tief.
- Ich bin schreckhaft.
- Fernsehsendungen oder Spielfilme mit Gewaltszenen meide ich.
- Hungergefühle stören mich nachhaltig und beeinträchtigen meine Konzentration.
- Ich finde es wichtig, mein Leben klar zu strukturieren und zu organisieren.
Die aufgeführten Fragen sind nur Beispiele, die in Richtung einer HSP-Veranlagung weisen können, wenn sie überwiegend zustimmend beantwortet werden. Ergänzend sollte man auf jeden Fall für sich in Gesprächen und Reflexionen herausfinden, ob man mit dem Terminus "Hochsensibilität" etwas anfangen kann.
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